Tag Notfunk

DB0RDG on Air

DB0RDG on Air, der 2m Simplex-Repeater auf 145.2375 MHz ist QRV. Das Motorola GM345 arbeitet mit ein Raspberry 3b+ und einer Elenata-Platine (V) von DO7EN. Der Simplex-Repeater ist mit dem FM-Funknetz.de und EchoLink verbunden. DB0RDG verfügt auch über ein Lora I-Gate und eine WX Wetterstation auf APRS. DB0RDG hat auch eine Hamnet Anbindung. Die Internetverbindung ist im mom über LTE realisiert.

73 DB3MAX

Umbau bei DO0RDG

In der nächsten Zeit, wird bei DO0RDG am Standort umgebaut. Zu einem, wird im Relaisschrank jedes System ein neues Gehäuse bekommen. Geplant sind 3HE Leergehäuse, die dann wieder wie jetzt auch DIN-Ausschnitte für die Geräte bekommen. So sind auch Verkabelungen der Systeme geschützt, und hängen nicht mehr frei im Schrank. Jedes System bekommt auch einen eigenen Zugang zum Verbund. Damit falls ein System aussteigen sollte, die anderen noch funktionieren. Dies ist auch wichtig für den Notbetrieb.

Das MMDVM Relais, bleibt im Brandmeister und als Gateway für D-Star und C4FM.

Die FM- & Tetra-Relais:

  • DO0RDG-VHF
  • DO0RDG-UHF
  • DO0RDG-SHF
  • DO0RDG-DV
  • DO0RDG-KW

bleiben im FM-Funknetz.de, DO0RDG-DV ist ebenfalls im Tetra-Netz QRV.

Auch am Antennensystem wird sich was ändern. So bekommt das 2m und 70cm FM Relais eine Kommerzielle Monoband-Antenne aus dem Hause Procom. Für das KW-Relais und dem SHF- Relais wird je eine neue Antenne am Standort installiert. Und nochmals ca 55m Kabel verlegt.

Also es kann immer wieder zu Ausfällen der einzelnen Systeme kommen. Wir werden aber im Newsletter bei Telegram immer berichten was nicht zu erreichen ist.

73, DB3MAX, DG0TM

Mecklenburg-Vorpommern: Notfunk-Kommunikationsübung Teil 2 am 18. April 2022

Nach der Notfunkübung am 19. Februar 2022 (siehe Bericht CQ-DL 5/22) fand am 18. April 2022 nun der zweite Teil der Übungsreihe statt, sozusagen als distriktweite Fortsetzung.

Dieser Übungsteil sollte den anschaulichen Nachweis erbringen, dass neben einer simplen Sprachkommunikation ohne Unterstützung durch fest installierte Infrastruktur auch ein sicherer digitaler Nachrichtenaustausch über größere Entfernungen möglich ist.

Da der 18. April neben dem Weltamateurfunktag auf Ostermontag fiel und damit in diesem Jahr auch gesetzlicher Feiertag war, sollte der Zeitrahmen der Übung nicht die geplanten 2,5 Stunden überschreiten. So hatte jeder Teilnehmer Gelegenheit, diesen Tag auch noch im Kreise seiner Familie und Freunde zu verbringen.
Aus dem Distrikt V hatten sich 6 Stationen zur aktiven Teilnahme angemeldet. Zwischen den Standorten Züssow, Gützkow, Ludwigslust, Hagenow und Schwerin wurde die digitale Übermittlung von Nachrichten per Kurzwelle erfolgreich erprobt.

Übungsinhalt war hauptsächlich die Nutzung des bekannten E-Mail-Systems WinLink2000 mit seinen weltweit über 50 vorhandenen HF-Zugangspunkten unter Verwendung der inzwischen als Quasi-Standard etablierten Modem-Software VARA. Zwischen den Übungsteilnehmern sollten darüber hinaus auch Nachrichten im direkten P2P-Betrieb übermittelt werden. Mittels der in die WinLink-Software eingebundenen Templates wurden durch den Notfunk-Referenten des Distriktes V (Thorsten, DL2NTE) am Vorabend Kurztexte in IARU-Standard-Formulare „verpackt“ und mit einem zusätzlichen Dateianhang mit „Feiertagsbezug“ versehen auf den CMS-Servern abgelegt. Während der Übung bestand die Aufgabe für die zuvor angemeldeten Teilnehmer zunächst darin, diese Nachrichten über einen Zugangspunkt per Kurzwelle abzurufen.

Die Übung begann um 8:30 Uhr Ortszeit mit einer Verbindungsaufnahme, Rapportaustausch und Stationsbeschreibung aller Teilnehmer auf der nationalen Notfunk-Frequenz im 80m-Band. Jede teilnehmende Station sollte danach entsprechend der Ausbreitungsbedingungen und der örtlichen Gegebenheiten die bestmögliche Verbindung zum Abruf der hinterlegten Nachrichten selbst auswählen. Nach Empfang der Nachrichten sollten diese dann im Direkt-Connect (P2P) an die Leitstation weitergegeben werden. Dazu wurden alle Teilnehmer nacheinander zur Verbindungsaufnahme auf einer anderen Frequenz mit der Leitstation im P2P-Modus aufgefordert.

Alle Nachrichten wurden schnell und fehlerfrei übertragen. Die Eignung der Modem-Software VARA für die Kommunikation wurde selbst in der lizenzfreien „gedrosselten“ Version bei einigen Teilnehmern eindrucksvoll nachgewiesen. Der Erwerb der Software-Lizenz mit der uneingeschränkten Übertragungsgeschwindigkeit lohnt sich aber zur Kommunikation im Notfunk auf jeden Fall. Hiermit können dann für eine relativ geringe Gebühr eine Übertragungsrate erreicht werden, die man nur von teuren PACTOR Hardware-Modems kennt. Außerdem überzeugte die Robustheit der Übertragung bei sehr geringer Sendeleistung jeden Übungsteilnehmer.

Für den Weltfernmeldetag am 17. Mai 2022 ist der dritte Teil dieser Übungsserie bereits im Kalender vorgemerkt. Hier ist dann auch die Einbindung von Helfern des Katastrophenschutzes und der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommer geplant.

Erstellt von Thorsten Empacher, DL2NTE Referat Notfunk MV

DB0RVH ist nun On Air

Heute haben Jörg DO2ZF und ich DB3MAX DB0RVH installiert. Das 2m Simplex-Relais auf 145.2875 MHz, verfügt über die Anbindung an dem Thueringen.Link und an das EchoLink System, mit der Nodenummer 834967. Beim benutzen des Simplex Relais wird die TG80 (Mecklenburg-Vorpommern) im Thueringen.Link geschaltet, und man ist automatisch mit den angeschlossen Relais in MV verbunden. Gleichzeitig haben wir heute auch ein Lora Igate/Digi in Betrieb genommen. Das Igate arbeitet auf 433.775 MHz. Somit schließen wir auch damit wieder eine Lücke in MV. DB0RVH ist auch via Hamnet angebunden. Dank Christoph DG0TM hat DB0RVH eine Hamnet Anbindung. Danke nochmal für das konfigurieren und das bereitstellen des Hamnet-Routers. Eine Verbindung per HF ist geplant und steht auf der Agenda. Um die Stromversorgung bei Ausfällen aufrechtzuerhalten haben wir ein USV Netzteil im Einsatz so sollte DB0RVH ca. 3 Tage autark On Air sein.

73 Max DB3MAX, Jörg DO2ZF

Distrikt V Rundspruch 02/22

Rundspruchkopf

DARC-Vorstand des Distriktes Mecklenburg-Vorpommern
Vorsitzender: Robert Ulatowski, DK6YA
E-Mail: dk6ya@darc.de


Dieser Rundspruch wurde zusammengestellt von Helmut DL6KWN. Er wird heute aus dem Ortsverband Neubrandenburg V22 abgestrahlt. Am Mikrofon ist Herbert DJ2BC.

Der Rundspruch ist in der folgenden Woche nachzulesen im Internet

An die Ortsverbandsvorsitzenden wird der Rundspruch als Email gesendet. Wer sich darüber hinaus in die Liste des E-Mail-Empfänger eintragen lassen möchte, wende sich bitte an DL6KWN.

Dieser Rundspruch enthält folgende Beiträge:

1. Geburtstagsglückwünsche
2. Rückblick WAG-Contest 2021
3. Funkaktivitäten zum Erstflug der JU52/3m am 07.März 1932
4. Erster Radio- und Funkflohmarkt in Plau am See
5. Neue Relaisgruppe im Distrikt gegründet
6. LoRa-APRS-Gateway bei DB0MVP in Betrieb gegangen
7. Who Was Who – ein „Wer War Wer“ im Äther der Weimarer Republik
8. Contestinformationen
9. DX-Informationen
10. nach Redaktionsschluss: Notfunkübung in MV

Die Beiträge im Einzelnen:

1. Geburtstagsglückwünsche

Seit dem letzten Rundspruch haben einige unserer Mitglieder runde Geburtstage feiern können. Verbunden mit den besten Wünschen für Glück, Gesundheit, Erfolg und natürlich viel Freude am Funken gratulieren wir recht herzlich:

Zum 90. Geburtstag

DL1NPN Hans Eberhard Bauer V27

Zum 80. Geburtstag

DO1JFG Friedhelm Gohlke V30

Zum 70. Geburtstag

DL1KVS Siegfried Voß V01

Zum 65. Geburtstag

DL1KUH Roland Albrecht V08

Zum 60. Geburtstag

DM2DW Dirk Winkler V20

Euch allen nochmals alles Gute zu Euren Ehrentagen.

2. Rückblick WAG-Contest 2021

Aus unserem Distrikt waren 50 Rufzeichen mit 57 op`s aus 18 DOK`s zu hören, das sind rund 12% aller Funkamateure in MVP. Die aktivsten Ortsverbände waren V11 und V22 mit je 9 Teilnehmern sowie V14 und V19 mit je 5 Teilnehmern. Die beliebteste Klasse war SO CW LP, hier fanden sich 18 Wettkämpfer zusammen. Kein Teilnehmer fand sich in der Klasse SO mixed HP. Vier Contester konnten sich in den Top Ten plazieren, darunter ein zweiter Platz. In den einzelnen Klassen konnten sich die besten Drei aus MVP wie folgt plazieren:

SO CW HP
Platz 2 DL3UB V22, Platz 10 DL6KVA V01, Platz 20 DL8QS V22

SO SSB HP
Platz 9 DD5A V10, Platz 63 DK6AV V19, Platz 82 DL2JST V14

SO CW LP
Platz 29 DL9ZP V14, Platz 43 DL3RHN V22, Platz 45 DL4KWA V07

SO mixed LP
Platz 27 DL4KUG V11, Platz 34 DK2CC V22, Platz 86 DM3XB V11

SO SSB LP
Platz 33 DL1SWB V28, Platz 51 DF1AN V11, Platz 205 DF9HV V02

SO mixed QRP
Platz 10 DJ2SX V23

Multi op
Platz 11 DF5A V11, Platz 15 DL0MCM MCM (100W, nur Drahtantennen!), Platz 21 DM3X V11

Danke für die rege Teilnahme, awdh im kommenden Oktober!

3. Funkaktivitäten zum Erstflug der JU52/3m am 07.März 1932

Aus diesem Anlass werden im Zeitraum vom 01.März bis 30.Juni 2022 acht Sonderstationen aus DL und HB9 zu hören sein:
DF90TJU, DK90TJU, DL90TJU, DM90TJU, DR90TJU, DQ90TJU, DP90TJU und HB90JU. In DL sind die Ortsverbände Dessau W18, ZAB Dessau W22, Königs-Wusterhausen Y07, Ludwigslust V28, Mittweida S44 und die Flieger-Funk-Runde e.V aktiv. Vergeben wird der Sonder-DOK 90TJU. Für Verbindungen mit den Sonderrufzeichen werden Diplome in drei Klassen vergeben. Die Diplombedingungen werden auf www.90tju.de veröffentlicht, dort sind diese auch zu beantragen. Gearbeitet wird auf KW, UKW und über QO-100.

Weitere Infos auch auf https://dk0zab.de.

Dem OV V28 ist das Rufzeichen DR90TJU (Inhaber DH3SUP) zugeteilt. Als op`s sind Rolf DL1SUS, Dieter DL1SWB, Siggi DL2SWU, Andreas DK4HH, Nico DO8SD und Harry DH3SUP gelistet. Als Gäste sind Uwe DL2SWR V13 und Helmut DL6KWN V07 dabei.

4. Erster Radio- und Funkflohmarkt in Plau am See

Vor gut einem Jahr jährte sich die erste öffentliche Rundfunkaussendung in Deutschland zum 100. Mal. Mitarbeiter der Reichspost der Hauptfunkstelle Königs Wusterhausen bei Berlin spielten am 22. Dezember 1920 ein inzwischen historisches Weihnachtskonzert. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt der Ortsverband V18 in Plau am See, einen Radio- und Funkflohmarkt in Plau am See zu starten. Radio- und Funktechnik liegen nahe beieinander und so erhoffen sich die Initiatoren, Liebhaber historischer Radios, Funkamateure und Bastler gleichsam mit Exponaten aus vergangenen Zeiten begeistern zu können. Darüber hinaus bietet ein Flohmarkt immer auch einen Anlass, miteinander ins Gespräch zu kommen oder einfach nur zu klönen. Möglicherweise trägt der Radio- und Funkflohmarkt in Plau am See dazu bei, in der Breite zwischen Hamburg und Berlin dieser Chance gerecht zu werden. Der Radio- und Funkflohmarkt in 19395 Plau am See findet statt am Samstag, dem 2. April 2022, in der Zeit von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr und zwar in der Turnhalle des Kinder- und Jugendzentrums in der Steinstraße 96. Die kulinarische Betreuung ist zugesichert. Dem ambitionierten Flohmarktanbieter steht darüber hinaus eine Hotline unter 0391 251 944 80 zur Verfügung. Diese ist werktags zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr erreichbar.

5. Neue Relaisgruppe im Distrikt gegründet

Die Relaisbetreiber in unserem DARC-Distrikt Mecklenburg-Vorpommern präsentieren sich ab sofort auf der neuen Website www.relaisgruppe-mv.de und zeigen dort ihre Aktivitäten. Man realisiert Projekte und Relaisfunkstellen gemeinsam. Viele Relais in Mecklenburg-Vorpommern sind bereits vernetzt, sei es auf analogem oder digitalem Wege. Für FM-analog-Relais realisiert man es mit SvxLink-Technik über den Thueringen-Link, in Digital-Voice-Modes über das DMR-BrandMeister-Netzwerk bzw. über den XLX174 von Digitalfunk-Nordost.de.
Wie der Referent für digitale Kommunikation und Relaisbetrieb im Distrikt V, Max DB3MAX berichtet, gibt es verschiedene Möglichkeiten, analog bzw. digital am Verbund teilzunehmen.
Eine Möglichkeit bieten das Echolink-Netzwerk sowie die App „Zello“ – hier besteht bereits eine Verbindung zum Raum „Thüringen-Link“.
Eine weitere Möglichkeit der Relaisvernetzung bietet der Server XLX174. Dieser vereint alle Digital-Voice-Modes wie C4FM, D-STAR oder DMR. Ganz gleich, in welcher Betriebsart gesendet wird, man hört es in allen Modi zurück – je nach Konfiguration des angeschlossenen Digital-Relais.
Eine gute Hör-Möglichkeit ist das WebSDR in Wismar, der von OM Frank DO7AX vom OV V13 (Hochschule Wismar) betrieben wird. Mit diesem WebSDR könnt Ihr über die Relaisfunkstellen DO0HWI und DB0MVP auf 2 m in den Verbund hineinhören.
Wer als Relaisbetreiber in diesem Verbund teilnehmen möchte, kann sich gerne per E-Mail an DB3MAX@darc.de wenden.

6. LoRa-APRS-Gateway bei DB0MVP in Betrieb gegangen

APRS (Automatic Packet Reporting System) kennen viele YLs und OM seit Anfang der 2000er Jahren, und der eine oder andere nutzt die Möglichkeit, seine Positionsdaten und Nachrichten auf 144,800 MHz auszusenden. Neben den vielen Mobilisten gibt es auch viele Funkamateure und Relaisstandortbetreiber, die eben genau diese Daten als APRS-Digipeater oder IGates empfangen und in das APRS-Netzwerk einspeisen.
So gibt es seit einiger Zeit eine weitere Möglichkeit, sich mit APRS auf Basis des sogenannten LoRaWAN-Netzwerkes auseinanderzusetzen. Auch hiermit können APRS-Daten mit recht geringer Leistung von 100 mW beachtliche Reichweiten von bis zu 30 km erzielt werden.
LoRa-APRS nutzt den Frequenzbereich im 70-cm-Band auf 433,775 MHz mit ca. 12,5 kHz Bandbreite und einer Übertragungsgeschwindigkeit von 300 Baud. Ein LoRa-APRS-TTGO-Board beispielsweise gibt es schon zum Taschengeldpreis, und damit ist bereits der Betrieb eines LoRa-IGates möglich. Ein LoRa-APRS-IGate wurde kürzlich am Schweriner Relaisstandort DB0MVP in Betrieb genommen. Das Ziel der Inbetriebnahme des IGate bei DB0MVP ist es auch, den Bekanntheitsgrad von LoRA-APRS zu steigern, zumal der Aufwand gegenüber dem klassischen APRS auf 2 m (144,800 MHz) deutlich geringer ist.

7. Who Was Who – ein „Wer War Wer“ im Äther der Weimarer Republik

– Über Rufzeichen, die in keinem Callbook auftauchten –

Wichtigste Quellen bei Recherchen zu den Anfängen der Funktechnik in Deutschland (wie auch die zum ersten Funkamateur in Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Kurt Heinrich in Wismar [Erster Funkbetrieb in Wismar 1924, mehr unter https://dl2swr.afu-wismar.de/heinrich.html]) waren häufig Rufzeichenlisten. Lieferten sie doch neben persönlichen Angaben zum Genehmigungsinhaber erste Erkenntnisse zur beantragenden Einrichtung. Das waren insbesondere Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Institutionen, wo diese Funkamateure als Ingenieure, Wissenschaftler oder Beamte aus meist Postbehörden agierten oder später geheimdienstlich tätig wurden.

Nach Ausgabe von ersten Versuchsfunkerlaubnissen ab 1924 und Hörernummern nach einer Prüfung beim DASD verweigerte in Deutschland die Reichspost viele Jahre die Ausgabe von Sendelizenzen an Privatpersonen, was zu einem mehr oder minder geduldeten Schwarzfunken führte. Die Masse dieser „unlis“ wurde ab 1927 beim DASD in internen Listen geführt. Jedoch ein Bombenangriff auf Berlin 1944 traf auch die Geschäftsstelle und vernichtete diese Unterlagen, so dass die Identität vieler dieser Rufzeichen lange unklar war.

In zwei Projekten ging und geht es im Kern um die Inhaber der frühen DE-Hörerrufzeichen. Das ist einmal die so genannte „Grünberger Liste“ von Ludwig Grünberger DL6KQ (SK 2010) und Gert Hoyer DJ1GE aus Hamburg, zum anderen eine erweiterte digitale Datenbanklösung dazu von Steffen Hamperl DM6WAN aus Chemnitz [Mehr dazu unter https://dm6wan.de/das-digitale-ek-projekt.html]. Mit einem dritten Projekt zu EK-Rufzeichen beschäftigt sich seit Jahren in Kalifornien Friedrich (Fritz) Sommer K6EE/W6BB. Fritz hat nun unter Ergänzung von aktuellen Ergebnissen aus den DE-Projekten und mit Unterstützung vom DokuFunk-Archiv Wien seinen Versuch, deutsche Amateurfunkstationen seit den Anfängen 1923 bis 1933 (fast) vollständig zu dokumentieren, zu einem gewissen Abschluss gebracht. Fritz schuf ein „Who Was Who“, ein „Wer War Wer“ im Äther der Weimarer Republik. Es umfasst aktuell 69 Seiten, die Fritz zum freien Download bereitgestellt hat. (Hinweis: der Link ist auch auf der QRZ.com-Seite von K6EE zu finden)

Ein Muss für Amateurfunk-Historiker wie für den einen oder anderen Neulizenzierten, der gern wissen möchte, mit welcher Geschichte sein heutiges DL/DJ-Rufzeichen verknüpft ist.

Im Interesse des Projekts werden insbesondere letzte Zeitzeugen um eventuelle Korrekturhinweise und Ergänzungen gebeten, denn ungefähr 6% der aktiven EK-Calls sind nach wie vor nicht identifiziert. Infos bitte per E-Mail an K6EE(at)ARRL.net – Fritz korrespondiert auch auf Deutsch.

8. Contestinformationen

Wie in jedem Rundspruch erinnern wir hier an größere Conteste, die in den kommenden 4 Wochen stattfinden.
Das 4. Wochenende im Februar wird voll ausgelastet über 48 Stunden mit dem CQ-WW-160m-Contest in SSB, 36 Stunden mit dem REF-Contest ebenfalls in SSB und 24 Stunden mit dem UBA-Contest in CW.
Am 1. Wochenende im März kann man wieder die DX-Fähigkeit der KW-Bänder im ARRL-International-DX-Contest testen. Außerdem steht der DARC-VHF-UHF-Microwellenwettbewerb auf dem Programm.

Am 8. März können wir YL-Aktivitäten verschiedener Länder in CW und SSB erwarten. Rosel, DL3KWR, möchte die Internationale YL-Aktivität zum World Women’s Day 2022 am 8. März in CW und die YL-Aktivitäts-Party 2022 am 14. März in SSB mit dem Rufzeichen DL0YLV und dem SDOK YLV bereichern. Alle QSOs werden automatisch über Büro bestätigt.

Das 3. Wochenende im März bietet den weltweit gut etablierten RA-DX-Contest in CW und SSB. Der für uns wichtigste Contest im Jahr ist zweifelsohne der MVP-Contest am 19. März. Die aktuelle Ausschreibung ist auf der Homepage unseres Distriktes veröffentlicht. Also … aufwiederhören im MVP-Contest.

9. DX-Informationen

Nachlese:
Vom 01.02. – 10.02. war Axel, DL6KVA vom OV V01 als PZ5KV von Suriname aus auf Kurzwelle in CW QRV, 8497 QSOs stehen im LOG. QSLs sind über ClubLog OQRS abrufbar.

Vorschau bis zum 19.03.2022

5H, Tansania
Borut/S53BV ist noch bis 24.02. auf Kiweni Island aus als 5H3BV auf 15m und 40m in CW/SSB zu arbeiten.
QSL via HC nur direkt

5X, Uganda
Alan/G3XAQ plant vom 07.03- 14.03 als 5X1XA von Kampala aus von 80 – 10m in CW aktiv zu sein. Sein Hauptaugenmerk liegt in der Teilnahme am RSGB Commenwealth Contest (BERU).
QSL via G3SWH

C5, Gambia
Don/G3XTT will als C56DF von Gambia ab den 09.03.-18.03. auf KW in CW QRV sein. Sein Hauptaugenmerk liegt auch in der Teilnahme am BERU Contest. QSL via HC, Club Log.

D4, Kapverden
Rob/DM4AO kann noch bis 25.02. von den Kapverdischen Inseln von 80 – 10 m in CW gearbeitet werden.
QSL via HC.

Oliver/DJ5QW plant vom 19.02. bis 02.03 auf Sal Island (AF-086) als D44DX und D4CW von 80-10m in CW/SSB QRV zu werden.
QSL via HC

8Q, Malediven
Bis 08.03 sind Karel/OK2WM als 8Q7WM und Vlad/OK2WX als 8Q7WX von Innahura Island aus auf Kw in CW und SSB zu arbeiten.
QSL via HC

6Y, Jamaika
Neville/G3RFS ist noch bis 13.03. als 6Y5FS von Jamaica aus QRV. QSL via G4BWP, LoTW und ClubLog OQRS.

PJ2,Curacao
Andy/DK5ON plant vom 01.03.-17.03. als PJ2/DK5ON von Curacao von 160-6m in CW, SSB, RTTY, Digi, FT8/4 QRV zu werden.
QSL via HC LoTW, Clublog OQRS.

PZ, Suriname
Markus/DJ4EL und Jörg/DJ1JB planen als PZ5G eine erneute Aktivierung von Papegaaien Island (23.02. – 26.02.; SA-092). Vor und nach der DXpedition (19.02. – 01.03.) sind sie vom Festland als PZ5GE und PZ5GL von 10 – 40 Meter in SSB QRV.

10. nach Redaktionsschluss: Notfunkübung in MV

Gestern fand eine sehr kurzfristig organisierte Übung zwischen Funkamateuren aus Mecklenburg-Vorpommern und dem Innenministerium des Landes statt. In einem Kommunikationstest wurde die sichere Übertragung von Meldungen zwischen der Landeshauptstadt Schwerin in den Landkreis Vorpommern-Greifswald durch ehrenamtlich tätige Funkamateure per Kurzwelle erfolgreich erprobt.

In Schwerin waren die OM’s unter DL0MVP mit einer Portabel-Station vom Gelände des für den Katastrophenschutz zuständigen Landesamtes QRV. In Gützkow funkten die OM’s an der Klubstation DL0VG in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Vorpommern-Greifswald.

Zahlreiche Wortmeldungen aus anderen Teilen des Landes während eines kurzen Bestätigungsverkehrs zeugten von einem großen Interesse auch in weiteren Ortsverbänden.

Die Aufmerksamkeit in Politik und Verwaltung für diese Übung war beachtlich und lässt auf einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit mit uns Funkamateuren hoffen.

Innen-Staatssekretär Wolfgang Schmülling, der selbst in Schwerin vor Ort war, sagte unter anderem:

„Die Zusammenarbeit des Landes sowie der unteren Katastrophenschutzbehörden mit den Amateurfunkern ist ein großartiges Projekt für unser Bundesland, das nahezu einmalig ist“ und weiter: „Großen Dank richte ich an die vielen teilnehmenden ehrenamtlichen Funkamateure, die uns ihre Kompetenz und eigene Technik für die Übung zur Verfügung stellen“.

Das Innenministerium M-V hat eine ausführliche Meldung veröffentlicht, die im Presseportal nachzulesen ist.


Das war der MVP-Rundspruch für den Monat Februar 2022. Zuarbeiten bzw. Informationen kamen von DC0XB, DG3TP, DH3SUP, DK6YA, DL2NTE, DL2SWR, DL3KWF, DL4WK und DL6KWN.

Wir bedanken uns fürs Zuhören und wünschen allen Zuhörern und ihren Familien ein schönes Wochenende. Bleibt bitte gesund.

Awdh am 20. März 2022.

Quelle: https://www.amateurfunk-mvp.de/rundspr/rs0222.php

Notfunkübung in MV

In allen Funkdiensten hat der Notfallverkehr höchste Priorität gegenüber dem regulären Funkverkehr. In einer Notfallsituation müssen Nachrichten effizient und schnell weitergeleitet werden. Leider gab es, bei Katastropheneinsätzen in der Vergangenheit Situationen beidem die Kommunikation ausfielen und wichtige Nachrichten nicht schnell weitergeleitet werden konnten.
In so einer Notfallsituation kann der Amateurfunk unter Umständen die einzige Möglichkeit sein zu helfen und Nachrichten effizient und schnell weiterleiten.
Die effiziente Kommunikation ist aber im Amateurfunk keine selbstverständliche Vorgehensweise. Funkamateure müssen sich dann auf die reine Übermittelung der Nachricht beschränken. Ratschläge und die Planung von Hilfeleistungen sind den zuständigen Personen und Organisationen zu überlassen.
Umso eine Notfunksituation mit Funkamateuren zu testen, fand am Samstag, dem 19.02.2022 eine sehr kurzfristig organisierte Übung zwischen Funkamateuren aus Mecklenburg-Vorpommern und dem Innenministerium des Landes statt. In einem Kommunikationstest wurde die sichere Übertragung von Meldungen zwischen der Landeshauptstadt Schwerin in den Landkreis Vorpommern-Greifswald durch ehrenamtlich tätige Funkamateure per Kurzwelle erfolgreich erprobt.
In Schwerin waren die OM’s unter DL0MVP mit einer Portabel-Station vom Gelände des für den Katastrophenschutz zuständigen Landesamtes QRV. In Gützkow Vorpommern funkten die OM’s an der Klubstation DL0VG in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Vorpommern-Greifswald.
Die Aufmerksamkeit in Politik und Verwaltung für diese Übung war beachtlich und lässt auf einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit mit uns Funkamateuren hoffen.
Gerd, DG3TP

Funkamateure Vaterstetten: Krisenfest im Katastrophenfall

Wenn im Katastrophenfall fast nichts mehr geht, können Funkamateure immer noch Kontakt halten. Dazu bauen Ehrenamtliche in Vaterstetten die Technik aus.

Vaterstetten – Auch wenn der Strom ausfällt, Handy und Internet nicht mehr funktionieren und die Rettungsdienste überlastet sind, gibt es noch eine traditionsreiche Alternative, die jetzt wieder ausgebaut wird: die Funkamateure. Ein Baustein davon steht im Offenen Haus der Arbeiterwohlfahrt (OHA) Vaterstetten, früher Jugendzentrum, im Keller in einem schmalen grauen Schrank. Enthalten darin, einfach erklärt, Verstärker und darunter Batterien, um die Anlage 72 Stunden am Laufen zu halten.

Lernen aus Notsituationen

„Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal hat gezeigt, wie schnell Mobilfunknetze und das Internet mit schrecklichen Folgen für das Rettungsgeschehen zusammenbrechen können.“ Das sagt Janine Lüdke (56). Sie ist Notfunkreferentin im Ortsverband Vaterstetten der Deutschen Funkamateure. Rund ein Dutzend Mitglieder umfasst das Team. Sie sind speziell ausgebildet und brauchen die amtliche Zulassung als Funkamateur, die es erst nach einer Prüfung gibt. „Ich selbst habe einen Notfallkoffer im Auto“, sagt Lüdke, beruflich in der Computerbranche tätig. Im Koffer sind Handfunkgeräte und verschiedene Batteriesätze. Damit sind die Helfer mobil.

Notfallkoffer im Auto

Das Problem: Die kleinen Geräte haben nur eine geringe Reichweite. Dazu gibt es aber für die Umgebung von Vaterstetten die neue Relaisstation im OHA. Die Signale der Handgeräte werden aufgefangen, verstärkt und weiter geleitet, beispielsweise zum örtlichen Rathaus oder zum Landratsamt Ebersberg. Dort müsse dann aber auch ein Funkamateur sitzen und die Meldungen in Empfang nehmen, erklärt Manfred Lauterborn (66), Vorsitzender des Distrikts Oberbayern des Deutschen Amateur Radio Clubs und Chef des Ortsverbandes Vaterstetten.

Hilfe für Helfer

Die Funkamateure sehen sich im Notfall als zusätzliche Hilfe, als Ergänzung. „Wir werden nur tätig, wenn wir offiziell angefordert werden“, sagt Lauterborn. Es gibt eine Kooperation mit dem THW und dem Land Bayern. Eine Aufgabe könnte auch die Information der Bevölkerung sein. „Früher gab es dazu Lautsprecherwagen“, so Lauterborn.

Verstärker im Keller 

„Die für den krisenfesten Notfunk erforderliche Technik kann man nicht als Paket von der Stange kaufen, da braucht es ein gerüttelt Maß an technischem Sachverstand und funkerischem Können“, betont Lüdke. „Beides ist bei den Vaterstettener Funkamateuren vorhanden.“ Der Verein hatte erst kürzlich die Clubmeisterschaft des bundesdeutschen Verbandes mit mehr als tausend Ortsverbänden gewonnen (wir berichteten).

Kinder für Technik begeistern 

Eigentlich ist der OHA-Kellerraum schon seit vielen Jahren das Clubzimmer des Vereins. Hier wird Kindern und Jugendlichen spielerisch Elektronik vermittelt. Von hier aus wird auch fast in die ganze Welt gefunkt. Dazu gibt es verschiedene Antennen auf dem Dach des Hauses. Nun steht dort auch im Keller die Relaisstation für den Notfunk. „Wir sind noch nicht ganz fertig“, sagt Lauterborn. „Doch es funktioniert schon.“ Teile der Anlage können abgeschaltet werden, um Strom zu sparen, bis nur noch das unbedingt notwendige Gerät in Betrieb ist. Im Raum muss im Ernstfall zunächst niemand sein, um die Anlage zu betreuen. Wenn aber die 72-Stunden-Frist der Batterien abläuft, deren Maximalnutzungsdauer erreicht ist, dann müsste zur weiteren Energieversorgung ein Notstromaggregat angeschlossen werden. 

Externer Energieversorger

Die Möglichkeit dazu ist bereits eingerichtet. Aber das Aggregat selbst müsste erst noch aus einem Schuppen geholt werden. Die Vaterstettener planen noch an einer weiteren Lösung, an einer mobilen Relaisstation auf einem Anhänger. Den könnte man dann auf einen höheren Punkt in der Umgebung stellen, um die Reichweite zu erhöhen.

Kosten trägt der Verein – Viel selbst gebaut 

Gekostet hat die Relaisstation bisher rund 5000 Euro, bezahlt vom Verein. „Wir haben viele Geräte selbst gebaut“, sagt Lauterborn.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/vaterstetten-ort29638/krisenfest-im-katastrophenfall-91288622.html?fbclid=IwAR3lsf6glj9csBNeXbYDduCPLFXHCw2UsJrYdGcU8LNVCZWlKgPFcfy-fPM

Linux h2901140.stratoserver.net 5.10.0-32-amd64 #1 SMP Debian 5.10.223-1 (2024-08-10) x86_64