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Notfunkübung in MV

In allen Funkdiensten hat der Notfallverkehr höchste Priorität gegenüber dem regulären Funkverkehr. In einer Notfallsituation müssen Nachrichten effizient und schnell weitergeleitet werden. Leider gab es, bei Katastropheneinsätzen in der Vergangenheit Situationen beidem die Kommunikation ausfielen und wichtige Nachrichten nicht schnell weitergeleitet werden konnten.
In so einer Notfallsituation kann der Amateurfunk unter Umständen die einzige Möglichkeit sein zu helfen und Nachrichten effizient und schnell weiterleiten.
Die effiziente Kommunikation ist aber im Amateurfunk keine selbstverständliche Vorgehensweise. Funkamateure müssen sich dann auf die reine Übermittelung der Nachricht beschränken. Ratschläge und die Planung von Hilfeleistungen sind den zuständigen Personen und Organisationen zu überlassen.
Umso eine Notfunksituation mit Funkamateuren zu testen, fand am Samstag, dem 19.02.2022 eine sehr kurzfristig organisierte Übung zwischen Funkamateuren aus Mecklenburg-Vorpommern und dem Innenministerium des Landes statt. In einem Kommunikationstest wurde die sichere Übertragung von Meldungen zwischen der Landeshauptstadt Schwerin in den Landkreis Vorpommern-Greifswald durch ehrenamtlich tätige Funkamateure per Kurzwelle erfolgreich erprobt.
In Schwerin waren die OM’s unter DL0MVP mit einer Portabel-Station vom Gelände des für den Katastrophenschutz zuständigen Landesamtes QRV. In Gützkow Vorpommern funkten die OM’s an der Klubstation DL0VG in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Vorpommern-Greifswald.
Die Aufmerksamkeit in Politik und Verwaltung für diese Übung war beachtlich und lässt auf einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit mit uns Funkamateuren hoffen.
Gerd, DG3TP

Eine kurze Geschichte zum 2m Relais in Schwerin

Das Relais wurde in der Zeit vor 1990 (ehemals von Amateurfunkern der Deutsche Post der DDR) auf dem Hochhaus der Werner-Seelenbinder-Str. und auf dem Hochhaus der Bertold-Brecht-Str. in der Schweriner Weststadt betrieben. Die Sende- und Empfangstechnik des Relais Y21B waren getrennt. Eine einfache und geniale Lösung in der damaligen Zeit, weil man eine Telefonleitung von der Post mieten konnte. Die Technik wurden zum Teil selbst aufgebaut, getestet und von der Deutschen Post zugelassen.
Durch die Weiterentwicklung der Funktechnik in den 1990iger Jahren benötigte man dann nur noch einen Standort für das Relais. Das 2m Relais DB0MVP erhielt den Standort auf dem Hochhaus in der Bertold-Brecht-Str.  OM’s aus dem Schweriner OV entwickelten das Relais, aus Funkgeräten der ehemaligen DDR, weiter, aber der rasante Ausbau des Relais erfolgte erst in den letzten 5 Jahren. Die Beschaffungskosten modernen Funktechnik machte es möglich, komplette analoge und digitale Relaistechnik zukaufen und in Betrieb zu nehmen. Eine Anbindung des Standortes an HAMNET im letzten Jahr, brachte den Durchbruch am Standort. Das Relais wurde in den ThüringenLink eingebunden. Installation weiterer Systeme erfolgten bereits und es werden auch noch weitere folgen, wie z.B. LORA, Baken … 
Es ist uns gelungen in einer kurzen Zeit, aus einen „analogen Repeater-Standort“, ein modernes Relais zu entwickeln, das den Anforderungen einer zeitgemäßen Übertragungstechnik erfüllt.
73 de Gerd, DG3TP Sysop DB0MVP